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INTERVIEWS

CUEMIX MAGAZINE
05-2005
Michael Mück
Cuemix

Latest Interview in CUEMIX Magazine 03 - Free download
(English and German language versions available)

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cuemix magazine 03 - german version

 

Ungeschnittene Langfassung des Interviews aus CUEMIX (PDF Download - 80KB)

(German language version only)

 

 

SYNTHETICS MAGAZINE
01-2005
Xypher
Synthetics

Artridge - "Persönliche Momentaufnahmen " [Synthetics 01|02/05]


X: Euer Output "Finished Soundtracks For Unshot Films" erinnert mich von der Soundtrackidee her direkt an Ulvers "Perdition City". Wie seit Ihr auf diesen "trip" gekommen, so was zu releasen?

Artridge: Zu 'Ulver' können wir an dieser Stelle leider gar nichts sagen, denn die kennen wir gar nicht! Den Vergleich mit 'In The Nursery' und 'Foetus' haben wir aber schon öfter gehört, wir schätzen beide als zeitgemäße herausragende Künstler, sehen uns aber selbst an anderer Stelle agieren.

Gerade bei zeitgenössischen Sachen der letzten zwei Jahre stellt man immer wieder fest, dass es Synchronizitäten geben kann. Soll heißen, dass zwei oder mehr Menschen zur selben Zeit denselben kreativen Blitz haben können, die Ausführung dann aber doch sehr unterschiedlich ausfällt. Und das ist gut so. Die Zutaten sind ähnlich und alles bekanntlich schonmal DA gewesen, aber die persönlichen Momentaufnahmen bleiben trotzdem unaustauschbar.

Zur Idee der CD: Prinzipiell ist es eine Umkehrung der üblichen filmischen Herangehensweise. Der Titel 'Soundtrack' ist ja an sich schon paradox! Durch die Umkehrung und das Weglassen der Bilder wird die Musik aber um einiges persönlicher und intimer, denn die Assoziationen zweier unterschiedlicher Hörer werden niemals identisch
sein! Du liest ein Buch und der Text bleibt immer derselbe. Dennoch setzt sich in jedem Kopf ein anderes Bild zusammen. Eben genauso verhält es sich mit guter Musik.

Bei uns heißt das einfach: Ton VOR Bild! Und nicht umgekehrt. Konzeptionell liegt das eben viel näher beim Buch als beim Film. Auch hier verwendet jeder Autor ein Alphabet und bedient sich einer festgelegten grammatikalischen Struktur, um Sätze zu Papier zu bringen.Über den Inhalt des Textes sagt das dann aber recht wenig aus.

Das Ganze ist natürlich riskant, da wir von Anfang an davon ausgehen mussten, dass es die Produktionskosten nicht einmal annähernd wieder einspielen würde. Aber was ist eigentlich erstrebenswerter? Wer sich dem Zwang, kommerziell erfolgreich - also kompatibel - sein zu müssen, unterwirft, der träumt letztlich nur von echter kreativer Freiheit. Und dadurch, dass wir eben keine Unterhaltungsmaschine am Laufen halten müssen, gibt es bei uns auch keine externe Zensur. Es gibt schon viel zu viele Denkverbote. Genauso steht es mit der Gleichförmigkeit. Und - ob Musik, Film oder bildende Kunst - eine selbsternannte Szene- oder Geschmacks-Taliban findet sich an jeder Ecke. Durch eine gewissermaßen exklusive Arbeitsweise und den Verzicht auf Liveshows bleibt deren Einfluss in unserem Fall zum Glück marginal.

X: Das Werk ist ja sehr experimentell von Elektro bis Gitarren erwartet einen alles... und alles in einem aufbäumenden Umbruch -fantastisch-! wie ist eure Arbeitsweise, mit was Arbeitet ihr?

Artridge: Es fängt oft mit einer Stimmung oder einer Melodielinie an, aus der dann eine Art Skelett entsteht, auf das später Substanz - oder um beim Körperlichen zu bleiben - Fleisch und Haut, aufgetragen wird. Einzelne Parts werden als Overdubs eingespielt, immer in verschiedenen Versionen und Spieltechniken, manchmal mit unterschiedlicher Hardware oder einem ganz anderen Instrument. Eine ziemlich zeitintensive Sache. Nicht umsonst hat die Fertigstellung fast ein Jahr in Anspruch genommen.

Wirklich magisch wird es dann, wenn wir zusammenfügen, was vorher an Einzelstücken existierte. Kleine Details, die Atmosphären, Stimmungen und Emotionen ausdrücken, die man aber erst bei mehrmaligem Hören entdeckt. Davon lebt die Musik.

Dadurch, dass wir in der Branche arbeiten, bot sich natürlich die Gelegenheit, aus dem vollen zu schöpfen und an den Start zu bringen, was im Studio verfügbar war. Wir arbeiten gerne hybrid, spannend wird es, wenn man Analoges und Digitales zusammenbringt, bis der Ursprung nicht mehr eindeutig zu identifizieren ist. Und manchmal ziehen wir mit einem mobilen Rekorder und Mikrofonen durch die Stadt. 'Sample Cruising', wenn du so willst. Experimentelles war bei uns von Anfang an nie gleichbedeutend mit Beliebigkeit oder reiner Willkür.

Durch einen relativ lockeren Umgang mit unseren persönlichen Einflüssen konnten wir es aber bisher vermeiden, stilistisch immer in dieselbe Kerbe zu schlagen oder aber festgesteckte Erwartungen zu erfüllen. Unberechenbarkeit ist schließlich Teil unseres Konzeptes.

X: Bei dieser Art von Musik, ist es oft schwer mit den Songnamen was in einem Song zu verbinden, wie seid Ihr da vorgegangen?

Artridge: Titel sind immer der kleinste gemeinsame Nenner. Assoziative Bilder, Begrifflichkeiten, Schlagwörter, die auf den jeweiligen Track treffen oder ein Bild, eine Sequenz in sich tragen, die uns prägnant genug erschien. Oder auch umgekehrt: Es existiert ein Oberbegriff, den wir mit Musik und Klängen rüberbringen möchten. Einige Titel sind ironische Wortspiele.


X: Was gab es vorher von Artridge und was darf in Zukunft von euch erwartet werden?

Artridge: Vergangenheit: Es gab da mal ein streng limitiertes Album. "The Arsenal Heritage Masters" im Holzcover - schlichtweg unbezahlbar! Diese hübschen kleinen Unikate sind auf eigenartige Weise verschwunden, wobei ich auf Details nicht näher eingehen möchte. Bewältigte Vergangenheit! Das gesamte Material war 2001/2002 noch in der alten Formation von Arsenal entstanden und wir waren - aus rechtlichen Gründen - gezwungen, nach unserem Split von den anderen alle Fremdparts nochmal selbst einzuspielen. Kurzum: Das Kapitel ist abgeschlossen. Es gibt eine bindende vertragliche Abmachung, was die Verlagsrechte betrifft. Darum wird es keine Neuauflage davon mehr geben.

Zukunft: Wir bleiben der unklassifizierten Kammermusik treu ;) , spielen aber noch mehr Parts selbst ein. Das wird dann erheblich jazziger im Ergebnis. Bisweilen aber auch dekonstruktivistischer: Fertige Parts aus verschiedenen Sessions werden auseinandergenommen und mit anderen kombiniert. Aber warum alles verraten?

 

 

ELECTRIC DIARY
09-2004
Thomas Tröger
Electric Diary
 

Musikalische Untermalungen ungedrehter Filme sind die Ergebnisse eines Fotografen und Videokünstlers, der sich mit einem Literaturstudenten dazu entschließt gemeinsam Musik zu machen. "Finished Soundtracks For Unshot Films" klingt dabei mehr wie ein Experiment, musikalisch diese Filme so unterschiedlich wie möglich zu gestalten, als nur einen Eindruck beim Hörer zu hinterlassen. Elektronische Feinheiten treffen hierbei gekonnt auf epische Klangwelten und gestaltet somit das Album des Duos sehr abwechslungsreich.

ELECTRIC DIARY: Ihr habt vorher schon zusammen in anderen Projekten gespielt. Bitte erzählt doch anfangs wie es entgültig zum Zusammenschluss von Antridge gekommen ist.

MAINZ: Wir beide kennen uns aus unser gemeinsamen Zeit in Benelux.

PLEIL: Wir haben zusammen verschiedene Kunst- und Eventsachen gemacht. Arsenal war das erste gemeinsame Bandprojekt.

MAINZ: Arsenal war der Brutkasten für Artridge. Allerdings gab es zuviele gegensätzliche Meinungen und Vorstellungen. Heute machen wir in dieser Hinsicht keine Kompromisse mehr.

ELECTRIC DIARY: Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr vorher mit Arsenal (der Band zuvor) Punk Rock fabriziert. Wie kommt ihr davon zu einem Projekt wie Artridge, welches musikalisch in eine völlig andere Richtung tendiert?

PLEIL: Arsenal ging eigentlich in eine ähnliche Richtung, war vielleicht noch maschineller, industrieller. Unsere Wurzeln liegen - unabhängig voneinander - im Punk, Noise oder Artrock-Bereich. Und diese Wurzeln pflegen wir. Nach wie vor.

ELECTRIC DIARY: Musikalisch gestaltet sich Artridge aber sehr offen und verschmelzt sehr viele unterschiedliche Arten von Musik, so bekommt man Clicks & Cuts Sounds, orchestrale Einflüsse, Dub Ausflüge, ja sogar Jazz zu hören.

PLEIL: Wenn andere sich in Bescheidenheit üben, dann legen wir gerne noch einen drauf.

MAINZ: Anders gesagt: Wir versuchen, genretypische Schablonen weitgehend zu vermeiden. Den Luxus leisten wir uns.

ELECTRIC DIARY: Als Einzelkünstler kann ich es mir vorstellen, so viele Stile unter einen Hut zu bekommen, aber in einer Band? Habt ihr beiden so ein breites Spektrum an Musik was euch interessiert und seid euch einig, wo die musikalische Reise mit Artridge hingehen soll? Oder muss man in einer Band auch Kompromisse eingehen?

PLEIL: Also, ganz ehrlich - es ist gar keine Band ...

MAINZ: Nicht im klassischen Sinne zumindest. Manche Leute klinken sich für einzelne Tracks ein.

PLEIL: Aber den Rahmen geben wir vor.

MAINZ: Ja, und er!

PLEIL: The Man in the Middle.

MAINZ: Er ist Schuld am 4. Oktober.

ELECTRIC DIARY: Am 4. Oktober wird euer erstes Album "Finished Soundtracks For Unshot Films" erscheinen.

PLEIL: Nicht ganz. Es gab da noch eine Ausgabe mit handgeschnitztem Holzcover! - Arsenal Heritage war das eigentliche Debut. Da es aber nur eine einzige limitierte 300er Auflage gab ...

MAINZ: Ja, unser kleiner starklimitierter Erstling hat uns arm gemacht. Echtes Holz!

PLEIL: Die meisten Exemplare sind auf mysteriöse Weise in obskursten Quellen verschwunden. Ok, aus rechtlichen Gründen wird es keine weitere Veröffentlichung unter diesem Namen mehr geben, in sofern darf man "Finished Soundtracks.." durchaus als Debut bezeichnen.

ELECTRIC DIARY: Wie würdet ihr selbst die Musik beschreiben, welche man zu hören bekommt?

PLEIL: Babelfish nennt das Industrielle Raummusik. Das trifft es doch wunderbar.

ELECTRIC DIARY: Ihr habt euch der eher filmerisch wirkenden Instrumental Musik verschrieben. Was ist für euch das Interessante an eher epischen Klangwelten und gibt es sogar Vorbilder auf dieser Ebene, welche Euch beeinflusst haben?

MAINZ: Das Interessante ist sicherlich der assoziative Ansatz, auf jeden Ton ein Bild folgen zu lassen. Im Kopf zunächst.

PLEIL: Ja, Ton vor Bild und in keinem Fall umgekehrt. Das war uns wichtig. Vorbilder gibt es natürlich eine ganze Reihe, denn niemand produziert im Vakuum. Amon Tobin, Steroid Maximus sind sicherlich zwei davon.


ELECTRIC DIARY: Bitte erzählt doch die Herangehensweise wie bei euch ein Lied entsteht. Arbeitet ihr gemeinsam neue Ideen aus? Wie kann man sich diesen Prozess vorstellen?

MAINZ: Der ist so unterschiedlich wie die Stücke. Es muss auch für uns selbst spannend bleiben und das ist es.

PLEIL: Meistens gibt es eine Kernidee, oder Fragmente, die einzeln ausgebrütet wurden. Der andere darf sie dann befruchten und den ganzen biologischen Prozess in Gang setzen, der dann gemeinsam ausgestanden wird.

ELECTRIC DIARY: Berlin ist der Hauptsitz eures musikalischen Schaffens. Kann man sagen, dass die Stadt auch ihren Einfluss auf dem Album hinterlassen hat? Was inspiriert euch zu euren Stücken?

PLEIL: Im Grunde spielt Berlin keine Rolle. Die Musik ist die Summe von sehr viel mehr.

MAINZ: Auch bei uns ist die Inspiration vor allem der Tatsache geschuldet, dass man irgendwann geboren wurde und seither die Uhr ja immer lauter tickt.

ELECTRIC DIARY: Da ihr euch als Instrumental Projekt versteht, wird es somit auch niemals Gesang in Euren Songs zu hören geben? Oder ist dies nicht auszuschließen für zukünftige Veröffentlichungen?

MAINZ: Wir schließen gar nichts aus.

PLEIL: Anstehen tut es aber auch nicht, wir kommen eigentlich ohne Vocals im Moment ganz gut zurecht.

ELECTRIC DIARY: Bestehende Texte vereinfachen die Suche nach einem Titel für ein Stück. Wie bekommen eure Instrumental Stücke ihren Namen?

PLEIL: Assoziatives Gedankengut. Wie beschreibt man eine Szene? Aphorismen, Cut-Ups. Ich schreibe mir Sachen auf, die ich mit Magneten an eine Stahlpinnwand nagel. Das destilliert dann kräftig vor sich hin. Bis Titel übrigbleiben.

ELECTRIC DIARY: Ihr arbeitet mit einigen Samples. Wie gestaltete sich die Auswahl geeignete Samples für das Album zu finden?

PLEIL: Bisweilen ziehen wir auch mit dem Recorder durch die Stadt...

MAINZ: Da fällt Material an, mit dem man direkt etwas verbindet. Und das ganz Banale unkenntlich zu machen, ist auch ein Anliegen.

ELECTRIC DIARY: Wie sieht es mit Zusammenarbeiten von Filmemachern und Videokünstlern aus? In dieser Richtung soll auch etwas geplant/aufgebaut werden?

PLEIL: Es war schon mal soweit, aber die bekamen wohl etwas Angst vor uns.

MAINZ: Ton-Vor-Bild stiftet Verwirrung. Nur was sollen wir tun. Die Musik ist nun mal fertig.

ELECTRIC DIARY: Wenn ihr die Möglichkeit hättet einen Film neu zu vertonen, welchen würdet ihr euch heraussuchen?

PLEIL: Spontan? Stalker ... Tarkovsky ... Aber warum sollte man einen bereits perfekten Soundtrack auswechseln?

MAINZ: Eigentlich wollen wir gar keinen Film vertonen.

ELECTRIC DIARY: Anders gefragt: Welche Art von Filmen seht ihr zu "Finished Soundtracks For Unshot Films" vor euch?

MAINZ: Einen Film, der sehr stark verdichtet, der eine volle Stunde Intensität halten kann. Es gibt so viele Bilder im Kopf. Die dürfen auch persönlich sein. Unsere Musik soll diese Bilder sortieren. Das Zusammenführen zum Film ist harte Arbeit. Finden wir jemanden, der das übernimmt, dürfen wir uns glücklich schätzen.

ELECTRIC DIARY: Wird es Live-Präsentationen des Albums geben?

PLEIL: Definitiv nicht.

MAINZ: Da wir nichts ausschließen, schließen wir auch das nicht aus. Nur von uns wird es sie wahrscheinlich nicht geben.

ELECTRIC DIARY: Welche weiteren Ziele/Pläne habt ihr für Artridge gesteckt?

PLEIL: Wir arbeiten mit aller Kraft am nächsten Album. Das sich völlig von "Finished Soundtracks.." unterscheiden wird. Unberechenbarkeit ist ein Teil der Grundidee.

MAINZ: Ja, wir spüren Lücken auf und musizieren die zu. So lange es noch Lücken gibt, wird das nicht aufhören.

ELECTRIC DIARY: Das soll es von mir gewesen sein. Danke für das Interview! Die letzten Worte gehören euch...

PLEIL: It's amazing what you can do with 3 chords!

MAINZ: Or MORE!


Interview: Thomas Tröger & Artridge
September 2004

Artridge:

Robin Pleil
Christoph Mainz

http://www.electric-diary.com/interview_artridge.html

 


A QUICK EXCURSION INTO THE ARTRIDGE UNIVERSE (FAQs)
conducted 03-2004
by bmn
 

QUESTION: Artridge is an 'electronic music project'?

ARTRIDGE: Is it? Well, actually it's more electro-magnetic! And it is full of stars! (Shut up Bowman) 'Fairy tales for the Illiterati' or 'Finished Soundtracks for Unshot Films'.

Q: So how do you call it then?

A: YOU name it!

Q: So, we are not talking 'pop music' here!

A: 'Pop'? Like in 'popular'? Doubtfully! Pop must have a mass appeal to be considered relevant. It's in the definition of the term. We definitely don't qualify for pop!

Q: What are or were your musical influences?

A: Oh, that's a tough one!

Q: Just name a few!

A: There's plenty! Get that dictaphone rolling. In strictly non-alphabetical order:
Foetus, Lalo Schifrin, Wire, Fred Frith, Hawkwind, Arvo Pärt, Autechre, Residents, Tom Cora, Cinematic Orchestra, Sonic Youth, King Crimson, Franz Schubert, No means No, Dave Edmunds, The Pretty Things, Sun Electric, Scorn, Pink Floyd, Stooges, Bauhaus, Ludwig van Beethoven, Killing Joke...the two Jimmies, and, and, and... That should do for the moment.

Q: Can you say something about your setup?

A: We'd love to but actually we prefer not to. It differs all the time: We are often playing on borrowed gear - and time - so to speak. This way things stay unpredictable. The way we like it!

Q: But you use real instruments?

A: Of course! We obviously can't afford hiring the Berlin Philharmonic Orchestra! Operating on a shoestring we take whatever is handy and available.

Q: Like?

A: Well, if a grand piano is available, it's very likely that we use it! Same about real live drums. In fact, we did. But shhh, sacrilege! Don't tell anyone!

Q: You are playing all the instruments yourself?

A: Whenever possible, yes! If we decided to use one particular instrument we can't actually play or figure out at all, we look for somebody who chips in the desired part. But, apart from that no hired hands, honestly.

Q: Fixed or planned cooperations with others?

A: Not precisely. We did a cuople of tracks with Berlin's own trancemaster B.Ashra. Eventually "Tube" made it on the album! Sometimes we would love to be able to send a sketch to a willing collaborator rather than tinkering and tweaking about with it for ages, ourselves. Then again, people are strange.

Q: Human vocals. Do you plan on ever cooperating with a singer?

A: If there is some kind of a statement that needs to be transported, perhaps! And why not?
Until now we haven't given it a deeper thought, really. So far, we have the feeling that it would or could severely distract from the aura of the whole sound experience. If a certain message has to be transported we will definitely reconsider.

Q: You use a lot of samples!

A: Well, what was first - the egg or the hen? Suppose we quote but don't oversample. Well not exactly. We do sample ourselves, permanently.
Call it 'advanced injection-filtering' or perhaps 'progressive refining". Now here's a label!
Besides sampling technology has advanced quite a bit over the last few years.

Today you can take whole parts of any particular arrangement - or stuff recorded live in the studio and regurgitate it, rehash and tweak it around, endlessly! It's not rocket science! Given that unique opportunity blending all that diverse somewhat conceptional material with banal environmental sounds and cut noise illuminated a completely new path for us.

Q: Like cruising with a microphone?

A: Sort of! Actually, we did go around town with an array of MD recorders and some stereo mikes. The kick is to create a whole new emotional world and fill it with rich and dense complexity. You may quote me on that.

Q: What about that rumour of a voice sample from "Comical Ali" on one of the tracks?

A: Actually, that cannot be confirmed!

Q: What were your motives to record and stay in Berlin?

A: Never gotten any serious offers to get out of town. No spare meal tickets elsewhere, perhaps? 'Ick habbe eine Koffa in Berlin!' Maybe! Simply put, our producers were located in Berlin! Why are you here? Reconsidering, I should perhaps go back to NYC, now that Giuliani is gone. Mind you, the mood has considerably changed there after 9/11!

Q: It seems Berlin is a particularly attractive place to foreign artists. Any explanation why?

A: Oh, that's a well nurtured myth! Suppose, it all stems from the wall city legacy and sort of a kept and ingrained propaganda turned marketing. These days it's more of a cheap, disappointing tourist attraction, unfortunately. There was nothing particularly exiting or new to discover in Berlin, anymore so we mainly stuck to the sound distillery process. And cheap beer. There you go, at least this record is finished!

Q: How was it like?

A: Well, let's cut through the hype for a second: No seriously, the utter irrelevance of this town in a social or cultural sense seemed a perfect launchbase for Artridge. Nothing is REALLY happening in Berlin, so we fill an obvious vacuum. Which sounded like a challenge at the time! Hey, someone ought to rebuild the wall! Just kidding!

Q: You had previously mentioned that the local scene wasn't too receptive

A: ...and not too inspiring, either!

Q: ...and even seemed to have considerable problems with certain aspects of your sound. Too dark and not technoid, lo-fi or minimal enough. All clicks and cuts, why are the Germans so nostalgic about it?

A: Nice question, indeed! It sounds a bit outdated, doesn't it? Phantom pain? After all the 90s are over. So somebody had to quickly reanimate the 80s. Now go, flog that horsey! A vicious circle, why bother?
Basically, we believe they simply just don't relate to it! Can't blame them, either. Guess it's not so easily categorised or let's say matching any of their own contemporaries, soundwise. We don't belong to any scene here, either! Above all, most of it is rather 'undanceable', too!
Besides we quit playing life, some time ago! Did I mention that live performances utilising batteries of laptops on stage generally bore me socks off?
When someone is trying to sell it as some sort of miraculous achievement - we don't buy it. It's like having to watch ELP or Yes over and over again.

Could we please skip the inevitable heritage discussions, Neubauten, Can or Kraftwerk for now!

Q: Anything else you'd like to say?

A: We do miss the sea sometimes! There's no place like home! Let us know when you found the three chords! Thank you.


 

 

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